Deadline Scoops /// James Johnson
Miami hat in den letzten Sommerpausen richtig miese Verträge ausgehändigt. Ihnen käme es gelegen, Geld zu sparen, um möglichst schnell wieder eine Attraktion für zukünftige Free Agents zu werden.
James Johnson unterschrieb 2017 einen dieser Verträge. Der Forward besitzt eine Spieleroption über rund 16 Millionen Dollar auf die Saison 2020/21.
Vor allem defensiv ist Johnson brauchbar. Er bringt Härte und weiß, wo er zu stehen hat. Auch im Angriff ist er keineswegs ein Nullfaktor: Mit knapp 35 Prozent trifft er immerhin akzeptabel seine Dreier und kann auch mal selbst ein Pick-and-Roll laufen. Sein hoch dotierter Vertrag tut trotzdem weh. Gerade in Miami bewegt Johnson die Nadel kaum, denn er ist kein Spieler, der ein mittelmäßiges Team aufs nächste Level hebt. Für eine in den Playoffs ambitionierte Mannschaft ist er umso interessanter.
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Ein potenzieller Abnehmer für Johnson könnten die Oklahoma City Thunder sein. OKC braucht unbedingt Bankspieler, auf die sie sich an beiden Enden des Feldes verlassen können. Dennis Schröder und Nerlens Noel sind die einzigen Reservisten, die Nacht für Nacht ihre Leistungen bringen. Wenn Noel einer deiner verlässlicheren Spieler von der Bank ist, weißt du, woran du bist. Da muss mehr kommen!
Sich bei ihren Ambitionen auf Alex Abrines, Abdel Nader oder Hamidou Diallo zu verlassen, wäre fahrlässig. OKC benötigt gestandene Spieler, die von der Bank konstant abliefern.
Einen Deal einzustehlen gestaltet sich nicht einfach, denn Johnson verdient viel Geld und die Thunder haben traditionell keinen Gehaltsspielraum. Ganz im Gegenteil. OKC steckt über die nächsten Jahre so tief in der Luxussteuer, dass es fraglich ist, ob sie diese Strategie mit einer Verpflichtung von Johnson weiter intensivieren wollen. An Qualität würden sie damit jedoch gewinnen.
Folgender Deal hilft beiden Seiten:
Miami bekommt | OKC bekommt |
Andre Roberson | James Johnson |
Alex Abrines | Wayne Ellington |
Patrick Patterson |
Roberson fällt nach wie vor verletzt aus und wird diese Saison wohl kaum noch zu alter Stärke finden. Außerdem haben die Thunder auch ohne ihn die beste Defensive der Liga. Patrick Patterson nimmt kaum noch positiven Einfluss auf das Spiel. Sein Abgang schmerzt nicht. Alex Abrines ist zwar ein fester Teil der Rotation, doch die Wurfquoten des Spaniers sind diese Saison stark eingebrochen. Defensiv ist er bemüht, aber aufgrund seiner fehlenden Athletik und Schnelligkeit auch dort limitiert.
Mit diesem Trade würde Miami gutes Geld sparen: Abrines‘ Vertrag ist kommende Saison nicht garantiert, Patterson kann ebenfalls Free Agent werden und Robersons Deal läuft 2020 aus.
Wayne Ellington müsste aufgrund seines Ein-Jahres-Vertrages zwar einem Tausch zustimmen, jedoch sollte es daran nicht scheitern. Seine Rolle in Miami ist momentan verschwindend gering und in Oklahoma könnte er wichtige Minuten für einen Playoff-Contender beisteuern. Sein Shooting kann OKC gut gebrauchen.